Puppetworld
von Peter Liendl & Gisela Klötzer

Sprecher: Peter Flechtner, Antje von der Ahe, Ulrike Stürzebecher, Kaspar Eichel, Mario Hassert, Andreas Hosang, Christoph Banken, Gerald Paradies, Jan Spitzer, Georg Tryphon, Lennart & Marlon Flechtner, Randulf Lindt, u.a.

Als ein Erzfrachter von einer Gravitationsschockwelle zerstört wird will der Sternenreisende Takimo die Hintergründe näher beleuchten. Die Spur führt zu einem Raumkraftwerk, das Energie aus einem Schwarzen Loch bezieht. Es versorgt Puppetworld, eine Welt, auf der automatische Spielzeugpuppen für den Export in die Galaxis gebaut werden. Zusammen mit dem Erbauer des Kraftwerks, Dr. Okawa, bricht Takimo auf, um sich dieses Kraftwerk näher anzuschauen. Er hat den Verdacht, dass die Schockwelle von dem Kraftwerk ausgegangen wird und dieser Zwischenfall vom Chef von Puppetworld vertuscht wird. Fast gleichzeitig verschwindet die Chefdesignerin der Puppen spurlos. Sie hatte Dr. Okawa über die Schritte von Dajaschek, dem Chef des Spielzeugkonzerns, unterrichtet. Doch dabei hat sie wahrscheinlich die Nase zu tief in seine Angelegenheiten gesteckt...

Was den wissenschaftlichen Hintergrund der ersten drei TAKIMO-Hörspiele betrifft, so bekommt man den Eindruck, dass es sich um eine Art Trilogie handelt. Teil 1 und 2 befassen sich mit Geburt und Alter eines Sterns. Bei PUPPETWORLD bildet der Tod des Gestirns, explizit hier ein Schwarzes Loch, den Hintergrund der Geschichte. Um die Idee der Energiegewinnung aus Gravitation bilden die Autoren Peter Liendl und Gisela Klötzer eine Geschichte, die wieder auf zwei verschiedenen Ebenen arbeitet. Neben dem Strang über die Nachforschungen über die Schockwelle, bilden die Ereignisse in Terminus um die dort zurückgelassenen Puppen, die dort eine Art eigene Gesellschaft gegründet haben, eine weitere Handlungsebene. Sie bestimmt für einige Zeit das Hauptaugenmerk, wobei die andere Ebene nie aus dem Gesicht verloren wird. Eben diese Teilung sorgt für einen ordentlichen Handlungsbogen, der dem Zuhörer einiges an interessanten Wendungen zu bieten hat. Erwähnenswert ist die sehr gute Darstellung der Puppen und der originelle Epilog, der auf einige schließen lässt. Technisch steht auch das dritte Hörspiel der Serie seinen Vorgängern in Nichts nach. So macht das Gesamtprodukt nicht nur auf einer großen Stereoanlage einen perfekten Eindruck. Liebevolle Sprecherauswahl, interessante Toneffekte und eine sehr gute Musik lassen vor dem geistigen Auge die Handlung sehr plastisch auferstehen. Einen Blick ist auch das Booklet wert, in dem auf sehr ansprechende Weise einige der wissenschaftlichen Begriffe aus dem Hörspiel erklärt werden.  Insgesamt gesehen einfach klasse!!!

(Andreas Schweitzer)

Hörprobe (mit freundlicher Genehmigung von Polaris Hörspiele, Berlin)

Weitere TAKIMO Rezensionen:
Folge 1: Panaray
Folge 2: Sternenstaub